Konzept

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Zu unserer Konzeption

Unsere Konzeption richtet sich an den gesetzlichen Vorgaben und an den Absprachen und dem Leitbild der kath. Kirchengemeinde St. Vitus und St. Jakobus (Südlohn / Oeding) aus. Sie wird regelmäßig reflektiert und an die notwendigen Erfordernisse und Gesetzeslagen angepasst. Gerne können Sie die aktuelle Konzeption in unserer Einrichtung einsehen.

An dieser Stelle finden Sie einige Grundgedanken, die unsere pädagogische Arbeit bestimmen:

Wir arbeiten in einem teiloffenen pädagogischen Konzept,

… das sich an den Bedürfnissen und dem Entwicklungsstand der Kinder orientiert. Die Zuordnung zu festen Stammgruppen ermöglicht für Kinder, Eltern und Mitarbeitende eine verlässliche vertrauensvolle Basis für die Zusammenarbeit während der gesamten Kindergartenzeit. In den Stammgruppen ist der Anlaufpunkt für Eltern und Kinder, für Entwicklungsgespräche, ein offenes Ohr für Sorgen, für beziehungsvolle Begleitung der Kinder, für Trost, für Pflege und noch ganz viel mehr… Die Kinder haben aber je nach Wunsch, Mut und Vermögen immer auch die Möglichkeit über den „Tellerrand“ hinaus zu schauen, den Kindergarten zu entdecken, in den anderen Gruppen zu spielen, Freunde zu besuchen, zu schauen, wie in den anderen Gruppen Geburtstag gefeiert wird, mit Freunden zu frühstücken… Das ermöglicht ihnen gerade am Anfang der Kindergartenzeit, sich im eigenen Tempo die „Kindergartenwelt“ zu erschließen, gleichzeitig aber bei festen Bezügen in der Stammgruppe ein Wir-Gefühl zu entwickeln und die Sicherheit stabiler Bezüge zu den vertrauten Mitarbeiterinnen zu nutzen.

Wir vermitteln christliche Werte

Schon beim Betreten der Einrichtung und Begehen der Räume wird optisch deutlich, dass unsere Einrichtung christlich geprägt ist:- Da hängt ein Bild der hl. Ida im Eingangsbereich mit der Geschichte der hl. Ida.
– Es hängen Kreuze in den Räumen.
– Gebetswürfel stehen auf den Essenstischen.
– Eine Tafel mit dem Jahreskreis der wichtigsten kath. Feste hängt im Eingangsbereich; auf dieser Tafel gibt es auch kurze Erläuterungen zu den Festen.
– Auch Aushänge zu den wichtigsten islamischen Festen mit kurzen Erläuterungen hängen neben der Tafel mit dem Jahreskreis.
– Osterkerzen stehen in den Gruppenräumen.
– Kinderbibeln oder Bücher mit biblischen Geschichten gibt in den Gruppenräumen und in unserer Bibliothek.
– Wir gestalten Bereiche im Flur oder in den Zimmern entsprechend zu den religiösen Themen, die wir mit den Kindern erarbeiten.

Als Mitarbeitende in einer katholischen Einrichtung fühlen wir uns der Vermittlung christlicher Normen und Werte verpflichtet. Ebenso ist das Wissen um und der Respekt vor anderen Religionen ein wichtiger Aspekt der religiösen Erziehung.
Wir haben uns darauf verständigt, dass ethisch religiöse Erziehung der Kinder in unserer Einrichtung mindestens die folgenden Aspekte umfasst:

                                                              Wir berücksichtigen die Individualität eines jeden Kindes

Grundlegend für unsere pädagogische Arbeit ist der „lebensbezogene Ansatz“ nach Prof. Dr. Huppertz. Dieser Ansatz berücksichtigt die Individualität und die Lebensumstände des einzelnen Kindes und lässt sich auch in unserem inklusiven Arbeitskonzept gut umsetzen. Das heißt für bei der praktischen pädagogischen Arbeit das Kind, sein Lebensumfeld, Lebenswelt, seine Erfahrungsmöglichkeiten und seine Lebenswirklichkeit zu berücksichtigen. So bekommen die Kinder Zeit und Raum sich nach ihren eigenen Möglichkeiten und im eigenen Tempo zu entwickeln. Unsere teiloffene Arbeit unterstützt diesen Gedanken im pädagogischen Alltag auf der Basis verlässlicher stabiler Bezüge zu den Mitarbeitenden in den Stammgruppen.

Wir ermöglichen jedem Kind und seinen Eltern ein gutes Ankommen in der Einrichtung                                 

Wenn Sie einen Betreuungsplatz zugesichert bekommen haben, vereinbaren wir mit Ihnen einen Termin für ein Erstgespräch. In diesem Gespräch können wir miteinander alle wichtigen Fragen zur Eingewöhnung klären.

Wir bieten auch vor Aufnahme Ihres Kindes die Möglichkeit eines Hausbesuches an. So könne sich Ihr Kind und ein/e Mitarbeiter/in aus der Gruppe schon vorab bei einem kurzen Treffen in der für das Kind gewohnten Umgebung kennenlernen.

Die Eingewöhnungszeit gestalten wir gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Kind individuell nach den Bedürfnissen des Kindes.  Damit sich Ihr Kind in der neuen Umgebung des Kindergartens wohl fühlen und Vertrauen zu den Mitarbeitenden aufbauen kann, braucht es Sie in der ersten Zeit als engste Bezugsperson in erreichbarer Nähe in der Einrichtung.  Die Bezugserzieherin nutzt diese ersten Tage, um einen Bezug zu Ihrem Kind aufzubauen. Sobald Ihr Kind Kontakt zu der Erzieherin aufgenommen hat, sich trösten, füttern, wickeln, gegebenenfalls auch schlafen legen lässt und ins Spiel findet , können Sie sich schrittweise zurückziehen. Seien Sie sicher, wir rufen Sie an, sobald das Kind sich untröstlich zeigen sollte.

Etwa sechs Wochen nach der Aufnahme besprechen wir in einem Eingewöhnungsgespräch mit Ihnen den Verlauf der Eingewöhnung.  Danach finden in regelmäßigen Abständen Entwicklungsgespräche statt. Natürlich stehen wir Ihnen darüber hinaus bei Bedarf auch ansonsten für Gespräche zur Verfügung.

Wir vermitteln christliche Werte

  • Vermittlung einer wertschätzenden Haltung gegenüber allen Menschen
  • Vermittlung einer wertschätzenden Haltung gegenüber der Schöpfung (Natur und Umwelt)
  • Vermittlung einer respektierenden / respektvollen Haltung gegenüber dem Anderssein
  • Vermittlung von Werten und Kriterien für ein friedliches Zusammenleben
  • Vermittlung einer toleranten und wertschätzenden Haltung gegenüber anderen Kulturen und Religionen

Der religiöse Schwerpunkt zeigt sich aber nicht nur in der Optik, sondern vor allem auch inhaltlich in der pädagogischen Arbeit:

  • Wir beten mit den Kindern zu den Mahlzeiten und auch zu verschiedenen anderen Gelegenheiten.
  • Wir singen gemeinsam religiöse Lieder.
  • In allen Gruppen werden auf altersgerechte Art religiöse Themen erarbeitet und Geschichten erzählt, dabei bedienen wir uns verschiedener Methoden und Medien (Kamishibai Erzähltheater, Godly Play Methode, einfaches erzählen oder vorlesen biblischer Geschichten… alles mit den entsprechenden Materialien, die eigens dazu in der Einrichtung angeschafft wurden).
  • Ein Bezug zum Alltag und der Lebenswelt der Kinder wird in der Erarbeitung der Themen hergestellt.
  • Um die Themen mit den Kindern zu vertiefen, erfahrbar und mit allen Sinnen begreifbar zu machen werden die Themen auch gestalterisch umgesetzt. Es wird dazu gespielt, gebastelt, in Rollenspielen die Themen nachgespielt, Flur- oder Gruppendeko erstellt, Portfolioblätter gestaltet…
  • Wir besuchen mit den Kindern die Kirche zu verschiedenen Gelegenheiten (Abschlussfeier, Adventssingen… oder einfach nur mal so), zeigen und erklären dort Verschiedenes, antworten auf Kinderfragen, zünden Kerzen an und beten und singen.
  • Die Erzieherinnen gestalten Kleinkinderwortgottesdienste und laden dazu ein.
  • Es werden Feste des Kirchenkreises altersgerecht auf Gruppenebene oder auch gruppenübergreifend erarbeitet und gefeiert (z.B. St. Martin, Erntedank, Ostern, Allerheiligen, Nikolaus, Adventszeit…).

Wir beteiligen die Kinder an der Gestaltung des Kindergartenalltages

Es ist uns wichtig, die Kinder aktiv an der Gestaltung ihrer Lernprozesse zu beteiligen und ihre Anregungen und Impulse aufzugreifen. Dabei berücksichtigen wir Entwicklungsstand und Aktionsvermögen der Kinder. Die partizipatorische Arbeit ist bedürfnisorientiert ausgerichtet.

Partizipation heißt nicht, dass die Kinder tun dürfen was sie wollen, sondern das sie wollen was sie tun!

Hier greift das Prinzip des freien, selbstbestimmten und eigenmotivierten Lernens vorrangig. Das bedeutet aber keinesfalls Grenzenlosigkeit. Partizipation hört dort auf, wo das Wohl der Anderen beeinträchtigt wird und vereinbarte Regeln überschritten werden.

Ziele der partizipativen Arbeit in der Kindertagesstätte St. Ida

  • Erlernen des Umgangs mit demokratischen Prinzipien
  • Kritikfähigkeit und Selbstbestimmtheit, Mündigkeit
  • Selbstbewusstsein stärken (Ich bin wichtig! Ich werde respektiert! Ich bin wer!)
  • Selbstwirksamkeit erfahren (Meine Stimme ist was wert! Ich muss mich für meine Bedürfnisse einsetzen, wenn ich was erreichen will!)
  • seine Meinung vertreten können (Meine Bedürfnisse muss ich kennen und äußern! Ich muss Entscheidungen treffen!)
  • Handlungsplanung erlernen, Verantwortung und Konsequenzen für eigenes Handeln kennen lernen

Partizipation findet z.B. täglich in folgenden Situationen statt:

  •  Essen und Trinken                                                                                          
  • Ruhephasen
  • Bewegung                                                                                                                             
  • bei der Entwicklungsdokumentation
  • im Freispiel
  • Partizipation bei der Gestaltung der Räume
  • projektbezogene und themenbezogene Partizipation / Aufnahme von Ideen und Impulsen, die Kinder aktuell beschäftigen

Wir fördern Bewegung 

Bewegung ist die Basis jeglicher geistiger, körperlicher und sprachlicher Entwicklung. Deshalb sind uns vielfältige Bewegungsmöglichkeiten drinnen und draußen wichtig. Dazu bietet unsere Einrichtung bei jedem Wetter Gelegenheit. Unsere Bewegungshalle ist gut mit verschiedenem altersgerechten Material und einem modernen Balkensystem ausgestattet. Das Außengelände bietet verschiedenste Spiel-, Renn-, Sinneserfahrungsmöglichkeiten und trägt mit all diesen Möglichkeiten zur gesunden Entwicklung der Kinder bei. Mit verschiedenen alters- und bedarfsgerechten freien und angeleiteten Bewegungsangeboten in der eigenen Bewegungshalle, freien Bewegungsangeboten auf dem Außengelände, einem Turnangebot für die „älteren Kinder“ in der Turnhalle der Grundschule und Spaziergängen geben wir dem Bewegungsdrang Raum und unterstützen die Kinder in ihrer Entwicklung.

Kinder mit besonderen Bedürfnissen
Wie bereits oben beschrieben, respektieren wir gerade auch als christliche Einrichtung jedes Kind in seiner Einzigartigkeit, so wie Gott es gewollt hat. Deshalb begleiten wir alle Kinder unabhängig von ihren kulturellen, sozialen, nationalen, religiösen und gesundheitlichen Hintergründen in ihren Entwicklungs- und Bildungsprozessen. Das bedeutet allerdings nicht automatisch Chancengleichheit…,

… sondern, dass wir auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Möglichkeiten der einzelnen Kinder Rücksicht nehmen müssen. So erfordern besondere Umstände und Bedürfnisse auch unsere besondere  Aufmerksamkeit und Unterstützung. Passende Rahmenbedingungen zu schaffen (z.B. barrierefrei Räumlichkeiten), reichen da alleine nicht aus.

Kinder mit inklusivem Betreuungsbedarf                                                                        

(siehe auch Menuepunkt Kindertageseinrichtungen)                                                                

Wir arbeiten seit 1992 integrativ. Wir nehmen alle Kinder entsprechend unserer Platzkapazitäten auf und schließen auch Kinder mit körperlichen, geistigen Schwächen, Behinderungen (beispielsweise Wahrnehmungsstörungen, Entwicklungsverzögerungen, Down Syndrom oder Sprachauffälligkeiten) nicht aus.                                                                               Wir gewähren jedem Kind unsere Unterstützung in dem Maße, wie es sie benötigt, ohne es zu klassifizieren oder es im Hinblick auf Attribute wie „gesund“, „behindert“, „gefährdet“, auffällig“, „retardiert“, „beeinträchtigt“ oder „entwicklungsgestört“ zu sehen.                                          Dass wir uns für inklusives Miteinander entschieden haben bedeutet

  • dass alle Kinder viel voneinander lernen können
  • und alle Beteiligten lernen, Akzeptanz aufzubringen und zu erfahren
  •  unterschiedlichen Schwächen und Stärken möglichst wertfrei zu sehen und anzunehmen
  • dass „Anderssein“ im Alltag als selbstverständlich erlebt wird und deshalb Hemmschwellen oder Vorbehalte erst gar nicht aufgebaut werden
  • Verständnis füreinander zu haben und  Vorurteilen entgegen zu wirken
  • Inklusion im Kindergartenalter zu erleben, trägt zur Erkenntnis bei, dass behinderte Menschen zur Normalität der Gesellschaft gehören
  • einen Gewinn im vorurteilsfreien Miteinander zu sehen.

Inklusion geht alle an und ist deshalb trotz Spezialisierung einzelner Mitarbeiterinnen eine Herausforderung, die viele Aufgaben umfasst:

  • praktisches Arbeiten mit den Kindern, das Selbstwirksamkeit und Selbstbildungspotenziale ermöglicht und deutlich werden lässt
  • Gespräche mit den Eltern / Begleitung und Beratung
  • Verwaltungsarbeit: Antragstellung, Dokumentation von Elterngesprächen, Planung der behinderungsspezifischen Hilfen, erstellen der Bildungsdokumentation und des Teilhabe- und Förderplanes; Reflexion, Überarbeitung und Fortschreibung des Förder-und Teilhabeplanes in den dafür vorgesehenen Abständen
  • Auswahl / Beschaffung spezifischen Fördermaterials
  • Kooperation mit den involvierten Stellen
  • Teilnahme am Arbeitskreis Inklusion
  • sich nicht nur in Fortbildungen zum Thema regelmäßig zu reflektieren

Inklusion kann nur in Zusammenarbeit gelingen. Deshalb ist eine gute Kooperation mit allen am Entwicklungs- und Bildungsprozeß Beteiligten (dem Kind und seiner Familie, dem gesamten Kindergartenteam und verschiedenen professionellen Systeme, wie Ärzte, Therapeuten, sozialpädiatrische Zentren, Frühförderstellen usw.) unerlässlich.

Kinder mit Migrationshintergrund                                                                                    Kinder, die aus einem anderen Land kommen, aus einem anderen kulturellen und religiösen Umfeld,  verstehen unsere Sprache, unsere Regeln und unser Handeln oft nicht und können ihre Bedürfnisse häufig nicht nach ihren Wünschen deutlich machen. Der Besuch in einer Kindertagesstätte ist deshalb mit einer enormen Anpassungsleistung verbunden und sie und ihre Familien brauchen deshalb unsere Aufmerksamkeit und Unterstützung in besonderem Maße. Es ist uns wichtig, dass sich die Kinder wohl fühlen, obwohl nicht alles so ist wie sie es aus ihrem häuslichen Umfeld gewohnt sind. Besonders bedeutsam ist es deshalb schnell das Erlernen der Sprache und eine gute soziale Einbindung zu unterstützen.

Kinder unter drei Jahren                                                                                              Bei Kindern unter drei Jahren ist die Befriedigung der Grundbedürfnisse (Essen, Trinken, Schlafen, hygienische Versorgung…) Grundlage, damit das Kind weitere Schritte in seiner Entwicklung gehen, Selbstwirksamkeit erfahren und Selbstbildungspotenziale entwickeln kann. Bindung, Geborgenheit und Wohlbefinden sind weitere Voraussetzung für eine gute Entwicklung.    Das erfordert eine gute Eingewöhnung, besondere Professionalität und Fachkompetenz. Deshalb haben sich Erzieherinnen unseres Teams auf dieses spezielle Aufgabenfeld, mit seinen besonderen Erfordernissen, vorbereitet und fortgebildet. Die unter dreijährigen Kinder sollen möglichst Kontinuität in ihren Beziehungen zu den pädagogischen Fachkräften erleben. Beziehungsvolle Pflege ist in der Grundversorgung und Körperpflege von großer Bedeutung. Das Kind macht in Pflegeinteraktionen erste Erfahrungen über sich selbst und über andere. Die Pflegehandlungen wie Wickeln, Mahlzeiten und Schlafen nehmen einen großen Teil des Tagesablaufes ein. Diese Situationen nutzen wir zum intensiven Austausch bzw. intensiver Kommunikation mit dem Kind. Dem Bedürfnis nach Nähe einerseits und nach Rückzug, Ruhe und Schlaf andererseits räumen wir im Tagesablauf den notwendigen Raum ein.

Zudem ist es für die Arbeit mit Kindern dieser Altersgruppe notwendig besondere räumliche und materielle  Rahmenbedingungen zu schaffen. Z.B. müssen verschluckbare Kleinteile, scharfe Gegenstände,… und dergleichen als Gefährdung ausgeschlossen werden. Eine erhöhte Aufsicht ist zu gewährleisten. Es muss geeignetes Spielmaterial gewählt werden und die materielle und räumlichen Möglichkeiten müssen mit den Kindern im Laufe des Kindergartenjahres wachsen.

Sozialkompetenztraining für Kinder ab zwei Jahren vor der Einschulung

angehende Schulkinder